„Denen, die in dieselben Flüsse steigen, fließen immer neue Wasser zu, und immer neue Seelen entsteigen dem Nass.“ Diese Sentenz nach Heraklits „Fragment“ stellt der österreichische Künstler Franz West (*1947) seinen „4 Larven (Lemurenköpfen)“ zur Seite. Während Lemuren in der römischen Mythologie die nächtlich umherschweifenden Seelen der Verstorbenen bezeichnen, benennt der Wiener Dialekt mit dem Begriff auch fragwürdige Zeitgenossen. Über dem Wien-Fluss montiert, versinnbildlichen die Lemurenköpfe die Gespenster der Vergangenheit. Den Verblichenen und Vergessenen stünden aber, so der Künstler, immer wieder neue Talente gegenüber.
Ort
Stubenbrücke, 1010/1040 Wien
Galerie
Weiterführende Info
Künstler
Franz West
*1947 in Wien, † 2012 in Wien
franzwest.at