In A COMMON KINGDOM oder: TWO CUTS LIE PARALLEL IN THE SAME FLESH entwickeln Performer*innen eine Bewegungspraxis im und für den öffentlichen Raum. Gemeinsam reagieren sie auf das urbane Gefüge als Gegenstand inter-/intra-personalen Austausches, Begegnung und Intimität und erkunden dabei die Poesie der gegenseitigen Beobachtung.

Nicht alle Menschen nehmen die Außenwelt als sicheren Ort wahr. A COMMON KINGDOM versammelt Performer*innen mit diesbezüglich unterschiedlichen Erfahrungen von Marginalisierung und Distanzierung. In der Bewegung erforschen sie, als sich gegenseitig Begleitende und Erfahrende, Themen wie Würde, (Un)Sichtbarkeit, Distanz und Vertrautheit, urbanes Wohnen und Unmittelbarkeit.

Während sich die Gruppe gemeinsam durch den offenen Raum bewegt, entwickelt sie für sich sowie stellvertretend für andere ein enges Netz aus Vertrauen und Akzeptanz. Dabei wird ein liebevoller Umgang miteinander in der Öffentlichkeit vermittelt, der Verletzlichkeit zulässt.

„Die Handlungen, zusammengehalten durch die Erfahrungen einer Gruppe von Wegbegleiter*innen, repräsentieren den vollendeten Akt des Widerstands und der Besetzung des öffentlichen Raumes. Die Aktion unterbricht und gestaltet gleichzeitig die Umgebung. Sie spielt damit, unsichtbar und hypersichtbar zu sein und hebt den sich bewegenden, störenden Körper hervor; die geschlossenen Augen, in einem Selbstgespräch, in Konfrontation und Akzeptanz – mit dem Selbst, dem Anderen und der Umwelt.“ (Agnes Bakucz Canário)