Zum 150-jährigen Jubiläum der I. Wiener Hochquellenleitung gestaltete GELATIN für Wiener Wasser einen Brunnen, der die Lebenskraft und -freude barocker Brunnenanlagen in die Gegenwart transportiert und ein Zeichen für Verantwortung und Gemeinschaft setzt. Mit ihrem Entwurf gewannen die Künstler den künstlerischen Wettbewerb, der von der Stadt Wien - Wiener Wasser in Kooperation mit KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien ausgelobt wurde.

WirWasser ist eine Brunnenskulptur – Brunnen und Skulptur in einem. Das Brunnenbecken wird durch einen Figurenkreis gebildet, in dessen Zentrum eine Fontäne – täglich mit einer anderen Farbe beleuchtet – in die Höhe schießt. Die Form des Brunnens und die Fontäne spielen auf den Hochstrahlbrunnen auf dem Schwarzenbergplatz an. Mit seiner feierlichen Eröffnung ging am 24. Oktober 1873 die I. Hochquellenleitung in Betrieb. Es war der Beginn der modernen Wasserversorgung der Stadt. Seitdem ist das Hochquellwasser ein Symbol für die dauerhafte Befreiung Wiens von Wassernot und Seuchengefahr.

GELATINs Brunnenfiguren, die in ihren unterschiedlichen Ausprägungen – bis hin zur Abstraktion – für Diversität stehen, sind Menschen und Wesen zugleich. Diese freudvoll das Wasser und damit das Leben schützenden „Menschen-Wesen“, die sich spielerisch aneinanderschmiegen und sich lustvoll in ihrer Stadt ausstrecken, haben offensichtlich den Pakt geschlossen, zusammenzuhalten, zu bewahren und zu beschützen. Sie bieten Gelegenheit für Kontemplation oder eine Sitzpause und (ver-)führen als Gruppe in einen Alltag voller Leichtigkeit, Spielfreude und Phantasie. Gleichzeitig weisen die Figuren auf die Verantwortung der Gesellschaft für die lebenswichtige Ressource Wasser hin. Körper an Körper bilden sie eine Einheit, die das Brunnenwasser im Becken zusammenhält und daran erinnert, dass es an uns allen liegt, Wasser wertzuschätzen und zu schützen.