Jury 2020 – 2022
PRÄAMBEL
Die Kunst im öffentlichen Raum GmbH stellt sich stets von Neuem die Frage, welchem Wandel das Verhältnis von Kunst, Gesellschaft und Stadtraum unterliegt. Sie begreift ihre Aufgabe darin, künstlerische Positionen zu präsentieren, die sich mit der aktuellen Situation der Stadt, ihren Menschen und Räumen auseinandersetzen. Es geht darum, die Entwicklung neuer künstlerischer Arbeiten zu fördern und damit einen aktiven Beitrag an der Gestaltung urbanen Lebens zu leisten.
Die Möglichkeiten der Kunst liegen in der Verschränkung unterschiedlicher Formen der Wahrnehmung, des Denkens, der Versuchsanordnung und der ästhetischen Erfahrung. Sie besitzt die Fähigkeit, Formen und Aneignungsweisen zu schaffen, mit denen sie auf spezifische Orte und Situationen der Stadt reagiert, diese mitgestaltet oder vorübergehend verändert. So kann sie Anregungen zu einer neuen Wahrnehmung der Stadt, zum veränderten Handeln und Erleben des eigenen Lebensalltags geben.
![Jakob Dunkl](/site/assets/files/9047/2018-portrait_jd-querkraft-alvarez_small.500x300.jpg)
![Brigitte Felderer](/site/assets/files/9044/portrait_brigitte_felderer-_foto_stefan_wiltschegg.500x300.jpg)
In ihren Projekten wie ihrer Lehre verfolgt Brigitte Felderer fächer- und themenübergreifende Fragestellungen, setzt sich mit der Kultur des Alltags auseinander und geht den vielfältigen Zusammenhängen zwischen Wissenschaften und Kunstbewegungen, Populär- und Hochkultur nach.
![Sonja Huber](/site/assets/files/9035/foto_sonja_huber_c_tatjana_neubauer.500x300.jpg)
![Britta Peters](/site/assets/files/9045/ukr_brittapeters_c_carolineseidel_30052018_07_small.500x300.jpg)
Die Kulturwissenschaftlerin hat verschiedene größere Ausstellungsprojekte in Hamburg kuratiert, unter anderem 2008 bis 2011 als Leiterin des Kunstvereins Harburger Bahnhofs. Nach der Ausstellung Demonstrationen. Vom Werden normativer Ordnungen, 2012 im Frankfurter Kunstverein initiierte sie 2014 das Projekt Krankheit als Metapher. Das Irre im Garten der Arten an verschiedenen Orten in Hamburg. Darüber hinaus publizierte Peters mehrfach zum Thema Kunst im öffentlichen Raum. Als Gastprofessorin lehrte sie u. a. an der Kunstakademie Münster.
![Georg Zey](/site/assets/files/9046/portait_g_zey.500x300.jpg)
1992 hat er mit Hans Hemmert, Axel Lieber und Thomas Schmidt die Künstlergruppe inges idee gegründet, die als künstlerisches Kollektiv im öffentlichen Raum arbeitet. Dort geht es darum ein Gespür für Möglichkeiten und Besonderheiten eines Ortes zu entwickeln und auszuloten was ein konkreter Eingriff auszurichten vermag. Um einen Ort richtig zu begreifen, bedarf es einer Untersuchung seiner räumlichen, sozialen und historischen Gegebenheiten. Kunst im öffentlichen Raum kann einen vorgefundenen Kontext verschieben um den Blick auf andere Wirklichkeitsaspekte zu öffnen. Der gewohnte Ablauf des öffentlichen Lebens wird für einen Moment unterbrochen und der Betrachter erhält die Möglichkeit über das zu reflektieren, womit er sich unerwartet konfrontiert sieht. Das kann ganz unmittelbar geschehen, und muss nicht notwendigerweise theoretischer Natur sein. Diese Unmittelbarkeit der Erfahrung ist ein demokratisches Erlebnis, das inges idee versucht in Gang zu setzen.