In der U2-Station Schottenring wurde am 19. Oktober ein neues Kunstwerk von Michaela Melián, die sich in ihrem Werk mit dem Holocaust auseinandersetzt, eröffnet. „Herminengasse" zeichnet die Einzelschicksale von 800 jüdischen Menschen nach, die zwischen 1938 und 1945 aus der Herminengasse deportiert wurden. Jede Linie steht für eine Person und führt von einem Wohnhaus in der Herminengasse zum Konzentrationslager, in das die Person deportiert wurde. Für die Gestaltung orientierte sich Melián an soziologischen Informationsgrafiken. Das Kunstprojekt befindet sich im Verbindungsgang von den Bahnsteigen zu den Liften jenes Stationsausganges, der direkt zur Herminengasse führt.
Grundlage für diese Arbeit ist das wissenschaftliche Forschungsprojekt der Historikerin Tina Walzer. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts wurden in der Publikation „Herminengasse" aufbereitet. Sie ist zweisprachig verfasst (Deutsch, Englisch), umfasst rund 150 Seiten und wird kostenlos an Schulen, Museen und Institutionen verteilt.
Der Eröffnungstermin gewählt zum Gedenken an 1.000 Personen, die am 19. Oktober 1941 vom Wiener Aspangbahnhof ins Ghetto Locz/Litzmannstadt deportiert wurden.
Galerie
Herausgeber Wiener Linien GmbH. & Co KG
Vorwort Günter Steinbauer
Texte Lukas Beck, Tanja Fritz, David Gusel, Laura Holzinger, Eva Maria Lechl, Michaela Melián, Viktoria Reich, Luca Schuster, Tina Walzer, Samuel Zettinig
Sprache Deutsch/Englisch
Details Paperback, 156 Seiten, Abb. in Farbe